Das Staatliche Gymnasium “Albert Schweitzer” in Erfurt ist ein Gymnasium mit Spezialklassen im MINT-Bereich und einem bilingualen Zug mit der Arbeitssprache Englisch.
Kurzprofil
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium ist mit über 900 Schülerinnen und Schülern eines der größten Gymnasien Erfurts. Lernen Sie unser Gymnasium mit seinem besonderen Profil und seiner 2-Häuser-Struktur kennen.
Der Wechsel von der Grundschule ans Gymnasium stellt für viele Schüler und deren Eltern eine große Herausforderung dar. Erhalten Sie Informationen über wichtige Termine und lernen Sie unsere Schule kennen.
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium vergibt jährlich Schulpreise an Schülerinnen und Schüler der 10. bis 12. Klassen. Mit den Preisen werden herausragende Leistungen in verschiedenen Fachgebieten gewürdigt.
Der Förderverein unterstützt das Gymnasium finanziell und organisatorisch überall dort, wo Schule oder Eltern an ihre Grenzen stoßen. Er unterstützt Projekte, die Begabungsförderung und Kurs- und Klassenfahrten.
Liebe Schüler:innen, sehr geehrte Elternschaft, werte Ehemalige, Freunde und Gäste,
das Albert-Schweitzer-Gymnasium lädt herzlich zu seinen traditionellen Adventskonzerten ein. Diese finden am 28. und 29. November 2024 jeweils um 19 Uhr in der Thomaskirche Erfurt (Schillerstraße) statt. Der Einlass ist jeweils 18.30 Uhr.
Konzertkarten können folgendermaßen zu den angegebenen Preisen erworben werden:
Kartenvorverkauf (nur online möglich) ab Anfang November bis 27.11.2024: 8€ Erwachsene/ 5€ Schüler:innen* Link zum Kartenvorverkauf
Barverkauf am 18./19.11.2024 jeweils in der 1. und 2. Pause (9.35 – 9.55 Uhr/ 11.35 – 11.55 Uhr) im Foyer des ASG: 9€ Erwachsene/ 6€ Schüler:innen*
Abendkasse (Restkarten) am 28./29.11.2024 am Eingang der Thomaskirche: 10€ Erwachsene/ 7€ Schüler:innen*
* Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind, erhalten freien Eintritt.
Die Adventskonzerte werden mit freundlicher Unterstützung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums durch die Fachschaft Musik organisiert und in Trägerschaft des Schulclubs des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Erfurt e.V. ausgerichtet. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den Konzerten nicht um eine Schulveranstaltung handelt.
Wir freuen uns auf euer und Ihr Kommen, um gemeinsam die Advents- und Weihnachtszeit feierlich einzuläuten.
„Allein geht man schneller, zusammen kommt man weiter!“…dieses Motto hat sich die Klasse 6b unseres Albert-Schweitzer-Gymnasiums eindrucksvoll zu Herzen genommen. Die Klasse hat während des Französischunterrichts mit Herrn Rudloff und Frau Müller am deutschlandweiten Kamilala-Wettbewerb des Institut français teilgenommen und den Sonderpreis gewonnen.
Die Aufgabe bestand darin, ein sogenanntes Kamishibai (japanisches Papiertheater) als Video zu gestalten. Unter oben genanntem Motto sollten Geschichten entstehen, die neben dem Französischen möglichst viele weitere Sprachen verwenden. Hierfür bot sich die Klasse 6b mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlichster Herkunft und vielfältiger Sprachkenntnisse natürlich bestens an. Sie haben sich den Plot ihrer Geschichte und deren Protagonisten selbstständig überlegt, die Texte der Figuren verfasst und Zeichnungen zu den einzelnen Szenen erstellt. Es war großartig, dass jede Schülerin und jeder Schüler ihre/seine individuellen Fähigkeiten einbringen konnte und die Klasse als Einheit an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet hat.
Das entstandene Kamishibai wurde beim Wettbewerb eingereicht. Nach einige Wochen stand das Ergebnis fest: Die Klasse belegte einen hervorragenden zweiten Platz in der entsprechenden Kategorie… dachten wir zumindest! Wie sich jedoch herausstellte, fand die Jury das eingereichte Video so humorvoll und qualitativ hochwertig, dass sie eigens dafür einen Sonderpreis mit dem Titel „Coup de cœur“ einrichtete. Die intensive Arbeit der Klasse 6b hat somit einen krönenden Abschluss gefunden.
In unserer Unterrichtsreihe “Kunst als Sprachrohr – Nicht nur Malen, sondern Farbe bekennen!” setzten sich die Schüler:innen der 12ten Klasse mit dem Gestaltungsmittel “Schrift” und der Technik des Drucks auseinander. Als Vorübung für eine spätere Plakatgestaltung entstanden so verschiedene Statement-Taschen. Herzlichen Dank an die Schüler, deren Ergebnisse wir hier teilen dürfen!
25 Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Erfurt besuchten im Rahmen einer Gedenkstättenfahrt die polnische Stadt Krakau und das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz.
79 Jahre oder ganz exakt 29.066 Tage ist die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz nun her – ein Ort, an dem das Unvorstellbare Wirklichkeit wurde und ein unmissverständliches Symbol für die Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Die Reise der Erfurter Schülerinnen und Schüler verfolgte zum einen das Ziel, die Erinnerungen an den Holocaust aufrechtzuerhalten und dem Vergessen entgegenzuwirken, zum anderen aber auch das ganz persönliche Ziel, eine Antwort auf die Frage zu finden: Was hat der Holocaust mit mir zu tun?
Im Vorfeld möchten wir uns bei allen bedanken, die die Fahrt ermöglicht haben. Zu nennen sind die Bethe-Stiftung, die gemeinsam mit dem TMBJS 200 Euro für jeden Schüler finanzierte. Weiterhin wurde unsere Fahrt mit einem Betrag von 1.000 Euro von der Sparkassenstiftung Thüringen unterstützt.
Das erste Ziel unserer Reise war die zweitgrößte polnische Stadt: Krakau. Hier erhielten wir im Rahmen einer Stadtführung einen Einblick in die Stadtgeschichte und das Zusammenleben von Menschen. Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte die Stadt, die eine der größten jüdischen Gemeinden Europas aufwies, circa 60.000 Jüdinnen und Juden. Heute leben weniger als 200 in der Stadt an der Weichsel. Mit dem Besuch des jüdischen Viertels «Kazimierz», das eines der am besten erhaltenen jüdischen Viertel Europas ist, erhielten wir eine Vorstellung vom friedlichen jüdischen Leben vor dem Zweiten Weltkrieg. Durch den Besuch von Synagogen, einem jüdischen Friedhof und dem Essen in einem jüdischen Restaurant wurde uns der Alltag der Krakauer Jüdinnen und Juden auf authentischste Art und Weise nähergebracht. So erfuhren wir auch von Traditionen wie dem Ablegen von Steinen anstelle von Blumen an jüdischen Gräbern und bekamen gezeigt, wie Jüdinnen und Juden sich nach dem Besuch eines Friedhofs mit einer speziell angefertigten Kanne die Hände reinwaschen.
Der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz und Auschwitz-Birkenau war der Kern unserer Reise. Trotz einer umfangreichen Vorbereitung auf den Besuch und ausreichendem Vorwissen war dieser überrumpelnd und beklemmend. Der Gang durch ehemalige Häftlingsblöcke, Baracken und Gaskammern, vorbei an Galgen und der mit Rosen umkreisten sogenannten «Todeswand», ließ jeden Einzelnen von uns schwer schlucken. Wir konnten Bilder von Häftlingen, ihre Namen und Todesdaten lesen und bekamen so eine Vorstellung von den Menschen und Lebensgeschichten hinter der erschreckend großen Todeszahl von circa 1,5 Millionen Menschen auf dem Gelände von Auschwitz.
Auf dem unendlich scheinenden Gelände Auschwitz-Birkenau standen wir auf der sogenannten «Judenrampe», die nicht nur Endstation einer qualvollen Zugreise, sondern auch Endstation des Lebens von über einer Million Menschen war. Am Mahnmal auf dem Gelände wird mit einer Inschrift daran erinnert, dass dieser Ort die tiefsten Abgründe der Menschheit symbolisiert.
Wir kamen bei unserem Besuch mit unsagbarem Leid in Berührung und erkannten so das Ausmaß und die unaussprechliche Realität des Massenmordes.
Die folgende Führung durch die Stadt Oświęcim, der originale polnische Name für Auschwitz, stellte den Kontrast zwischen dem Leben im Konzentrationslager und dem Leben in der Stadt Auschwitz dar. Zu Beginn der Führung wurde uns verdeutlicht, dass die Stadt zwar durch die erschütternden Ereignisse des 20. Jahrhunderts traurige Berühmtheit erlangte, sich jedoch nicht ausschließlich dadurch definieren lässt. Oświęcim ist etwa 800 Jahre alt und hat eine faszinierende Stadtgeschichte, die vom Fisch-, Blei-, Salz- und Tuchhandel, der Teilung Polens im 18. Jahrhundert und einer großen jüdischen Gemeinde geprägt ist. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren etwa 6.000 von 12.000 Einwohnern der Stadt jüdisch. Heute leben keine Jüdinnen und Juden mehr dort.
Auch in Oświęcim besuchten wir eine Synagoge und das jüdische Zentrum der Stadt, wo wir Fotos und Lebensgeschichten der ehemals dort ansässigen Jüdinnen und Juden vorfanden und uns so in ihre Lebensrealität hineinversetzen konnten.
Der Höhepunkt unserer Reise war das Gespräch mit der Zeitzeugin Rena Rach, die 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Seit einigen Jahren trifft sie sich mit Gruppen in Krakau und berichtet von ihrer Lebensgeschichte. Sie wurde 1942 im Krakauer Ghetto geboren und floh mit ihrer Mutter als Baby aus diesem. Um nicht entdeckt zu werden, gab ihre leibliche Mutter Rena als Kleinkind an eine kinderlose, polnische Pflegefamilie und besuchte sie nur einmal im Monat. Nach Kriegsende holten ihre Mutter und ihr Vater, der es schaffte, das Konzentrationslager Auschwitz zu überleben, Rena wieder zu sich. Sie studierte später, heiratete und hat heute sowohl ein Kind als auch ein Enkelkind. Sie erzählte uns, dass sie sich mit jungen Menschen trifft, weil deren Interesse und Begeisterung für ihre Person sie berühren und ihr die Kraft schenken, sich immer wieder aufs Neue ihren schmerzvollen Erinnerungen zu stellen.
Zu guter Letzt bleibt die Antwort auf unsere Leitfrage „Was hat der Holocaust mit mir zu tun?“ eine persönliche Angelegenheit jedes Einzelnen. Doch wir sehen die Antwort in unserer Verantwortung und Pflicht, als Deutsche, aber auch als Menschen im Allgemeinen, uns mit aller Kraft dafür einzusetzen, es nie wieder zu solchen Unmenschlichkeiten kommen zu lassen.